biru o kudasai

Da sah der Tag doch wirklich mal wie ein entspannter, langweiliger Tag aus, wo nichts Berichtenswertes passiert ist und dann kamen wir an dieser Kneipe vorbei und alles änderte sich. Aber der Reihe nach:

Nachdem die Damen und Herren doch etwas länger gefeiert hatten und der Brasilianer sogar eine Koreanerin abgeschleppt hatte, war bis 14 Uhr heute niemand der Herren zu erreichen. Deshalb beschloss ich, etwas zu lernen und die Zeit totzuschlagen. Ein kurzzeitiges englisch-japanisches Wortgefecht mit dem Briefträger um ein Paket für Christian, stellte die einzige Abwechslung dar. Um 14 Uhr traf ich dann Andre und zusammen mit Orsi ging es dann in die Innenstadt zum Shoppen. Dank eines Amerikaners, den wir trafen, gab es auch noch gutes Essen. Aber wirklich ereignet hat sich nichts, so dass wir uns auf den Heimweg machten.

Auf diesem geschah es dann und Andre sah eine Bar, die ihm Katoh empfohlen hatte. Gesagt getan und die Kneipe getestet. Gleich kam ein Herr mit deutschem Namensschild auf und zu und geleitete uns herein. Seine englischen Begrüssungsfloskeln wurden mit einem gepflegten „Moin!“ beantwortet und los ging die Show. Thomas lebt seit fünf Jahren in Japan und war hocherfreut, etwas Deutsch sprechen zu können. Ehe wir uns versahen, hatten wir auf Kosten des Hauses 3 helle Biere auf dem Tisch und los ging das Geschichten austauschen. Orsolya kann zum Glück auch genug Deutsch, so dass es eine lustige Runde wurde. Warum zu Bier Knabberkram gereicht wird, verstehe ich jetzt auch ziemlich gut, da das Bier ja eklig schmeckt. Danach wurde uns das deutsche Tayaki vorgestellt. Normalerweise handelt es sich um einen Teig in Fischform mit Anko (rote Bohnenpaste) oder einer Creme als Füllung. Thomas hat aber deutsche Tayaki entwickelt. Gefüllt werden diese mit Kartoffelsalat und Leberkäse (für Vegetarier natürlich ohne Leberkäse). Diese Tayaki bekamen wir ebenfalls umsonst.

Nach so vielen kostenlosen Gaben bestellten wir dann doch noch was zu trinken, um wenigstens ein wenig Umsatz erzeugt zu haben. Diesmal bekamen wir Schwarzbier. Dies hatten wir eigentlich schon beim ersten Mal bestellt, aber der japanische Kneiper konnte mit dem Wort schwarz zu unserer Überraschung doch nicht so viel anfangen. Da der Laden ziemlich klein war und wir ziemlich auffällig, wurde Thomas dann von zwei Kundinnen über uns befragt. Wie sich das für einen Deutschen gehört, wurden diese Fragen aber nicht von ihm beantwortet, sondern die Damen auf uns verwiesen. Dementsprechend bekamen wir die Gelegenheit, unser Japanisch ein wenig zu nutzen und Fragen über uns zu beantworten. Englisch hätten die Damen zwar auch verstanden, aber wir wollten etwas angeben. Vor allem, dass jemand so blöd ist, freiwillig japanische Geschichte zu studieren, hat sie aus einem mir unergründlichen Grund total überrascht und begeistert. Wieso die Japaner darauf immer so geschockt reagieren, muss ich bei Gelegenheit mal herausfinden.

Thomas ist 27, hat ein zehn Monate altes Kind und eine japanische Frau und lebt schon eine ganze Weile hier. Demnächst will er aber eventuell zurück gehen. Zu unserem Glück aber erst frühestens in einem Jahr. Schließlich wollen wir noch einige Male in diese Kneipe einkehren, die wirklich einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat. Dass er dann auch noch Zugriff auf einen Lieferanten von deutschem Brot hat, hat ihm gleich noch einmal extra Bonuspunkte eingebracht. Auf jeden Fall hat uns der Laden garantiert nicht das letzte Mal gesehen.

Morgen geht es dann nach Yamadera, zu einem großen Bergtempel. Nachdem ich bereits viel von diesem Tempel gehört habe, bin ich schon sehr gespannt.

Endlich Golden Week

In Japan kann man momentan ein Schauspiel sondergleichen beobachten: Die Golden Week steht an. Eben jene Woche, in der fast alle Betriebe in Japan schließen und der Jahresurlaub genommen wird. Dementsprechend überfüllt sind momentan alle Städte. Eigentlich ging diese Urlaubswoche schon gestern los, aber leider ist heute noch einmal normaler Arbeitstag gewesen. O.k., die Japaner stört das nicht wirklich, da wird einfach frei gemacht bzw. an der Uni fallen alle Kurse aus. Alle Kurse? Nein, eine kleine Schaar unbeugsamer Lehrer besteht auf das Erscheinen. Natürlich handelt es sich bei diesen Lehrern um unsere Sprachlehrer. Damit waren die Ausländer fast die einzigen Personen, die sich heute in der Uni einfanden.

Schlecht für die Anwesenden war nur die allgemeine Unlust einiger Kollegen – die blieben einfach fern, um anständig reisen zu können und wir anderen durften dies ausbaden. Manga ShopNachdem wir die Kurse dann doch irgendwie hinter uns gebracht haben, ging es endlich in das bunte Treiben. Die Einkaufsmeilen Sendais sind momentan nicht wiederzuerkennen. Neben viel zu vielen Menschen, riecht es überall lecker und unzählige kleine Läden bieten frisch zubereitete Spezialitäten der Miyagi-Präfektur an. Natürlich konnten wir uns das nicht entgehen lassen, dementsprechend gab es zum Mittag spezielle Sobanudeln.

SpielautomatAnschließend wurde Downtown unsicher gemacht. Der geneigte Leser erinnert sich noch an meine Flüche über mein Spielglück und auch heute blieb ich ihm treu. Orsolya forderte mich in einem Kampfvideospiel heraus und ich ging ehrenhaft unter. Zu meiner Ehrenrettung muss ich natürlich sagen, dass ich gegen Frauen natürlich nie mit vollem Einsatz kämpfen würde (*leise vor sich hinpfeift*). Nach dieser Schmach schauten wir uns noch weiter in der Stadt um, bis wir spät abends die restlichen Ausländer trafen. Der Plan sah vor, irgendwo Party zu machen und die erstmals ausgezahlten Stipendien der Teilnehmer auf den Kopf zu hauen.

Die Verhandlungen vor einem Barbesuch muss man einfach erlebt haben: In Japan ist es Usus, dass ein Mitarbeiter des Restaurants vor die Tür gestellt wird und Werbung für das Lokal macht. RestaurantDies kann zu solchen (wenig Vertrauen erweckenden) Fällen führen, dass ein Japaner als Koch angezogen angibt, dass das italienische Restaurant nur von Italienern betrieben wird. Wieso er dann als Aushängeschild vor der Tür steht, wird dabei nicht wirklich klar. Aber auch bei Nachtclubs wie Karokebars und ähnlichem stehen diese, in diesem Fall oftmals zwielichtig aussehenden Herren, vor der Tür und wollen jemanden in das Lokal lotsen. Dementsprechend haben wir immer wenigstens einige Japanisch sprechenden Koreaner dabei. Sie haben dann die Aufgabe, den möglichst günstigsten Preis für uns heraus zu schlagen. Diese Verhandlungen fordern von den Beteiligten alles ab. Rund zehn bis fünfzehn Ausländer stehen um die beiden Verhandlungsführer herum und rufen den Leuten unverständliche Dinge in den verschiedensten Sprachen zu.

Jetzt erhole ich mich für die anstrengende nächste Woche. Wir haben vor, die etwas weitere Gegend zu erkunden. Mal schauen, wohin es nun im Endeffekt gehen wird. Das muss unser Rat noch entscheiden. Ich müsste ja jetzt eigentlich noch schnell in der nächsten Spielhölle trainieren – kann doch nicht sein, dass ich geschlagen werde ;-p.

Von Notfällen und Nabetöpfen

Japan ist ein sicheres und ruhiges Land. Hier wird niemand belästigt, auch wenn es dringend notwendig wäre. Man kann auch im Park sterben, ohne das jemand eingreifen würde. O.k., das heute dürfte ein Zufall gewesen sein, interessant war es aber auf jeden Fall.

Da heute Tag des Showas war, hatten wir Freizeit. Dementsprechend zog ich los, um die Gegend zu erkunden. Passender Weise hörte der Regen in eben jener Minute auf, als ich los wollte. Nach einigen Tempeln und Läden zog ich zur Entspannung in einen Park ein. Das Bild, was sich mir zeigte, stellte spielende Kinder, Väter, die ihren Söhnen Baseball beibringen und einige Fahrradfahrer dar. Was mir auf den ersten Blick auch noch auffiel, war ein Kerl, der im Anzug auf dem Rasen neben einem Stein lag und sich nicht rührte. Die Japaner schien er aber nicht zu stören. Auch seine ungewöhnliche, ziemlich unbequeme Lage, schien niemandem aufzufallen. In so einem Fall ist weiterziehen natürlich keine Option, erst recht, nachdem er sich einige Minuten überhaupt nicht gerührt hat. Dementsprechend bin ich hin und habe gefragt, ob alles in Ordnung ist. Er zeigte keine Reaktion. Also: antippen und weiterfragen. Er rührte sich immer noch nicht, aber immerhin atmete er. Also wurde etwas mehr Gewalt angewendet – immer noch nichts. Als nächstes hätte ich eigentlich den Notruf angerufen. Aber wie war noch mal die Nummer, wo um Himmels Willen war ich schon wieder und wie erkläre ich das Dilemma den Herren am Telefon? Also wurden wahllos Japaner in Gespräche vertieft und auf Englisch mit Händen und Füßen belegt, bis einer ein Kind zur nächsten Polizeistelle schickte und einen Polizisten holte. Kurz bevor dieser eintraf, wachte der Herr endlich auf und wollte sich ohne seine Sachen aus dem Staub machen. Zum Glück war der Polizist rechtzeitig da und nahm ihn erst mal mit. Der Polizist ging davon aus, dass es sich um eine leichte Alkoholvergiftung handelt, da der Typ überhaupt nichts mehr mitbekam. Dann konnte ich endlich weiter.

Abends gab es dann Nabe Feuertopf in einer sehr illustren Runde. Das Essen war sehr gut und wir genossen den Abend sehr. Gleichzeitig mußte ich erst mal einen Japaner beruhigen, der schon unter Verfolgungswahn litt. Nachdem ich gestern die Bilder gepostet habe, hat Daniel ihm eins der Bilder geschickt. Schlecht nur, dass Katoh nicht wußte, wer das Foto gemacht hat. Er hat schon die beiden anderen Deutschen verdächtigt, Daniel in Wirklichkeit doch zu kennen. Dass ich auch aus Deutschland komme, wusste er nicht. Dementsprechend beruhigt war er, als er erfuhr, dass ich der geheimnisvolle Fotograf bin. Aus Rache für den Schreck, deckte er mich auch erst mal mit kompromittierenden Bildern und Geschichten von Daniels Aufenthalt hier ein. Wer weiß, wann man die mal gebrauchen kann? Wenn das Wetter besser ist, will er mich dann auch mal zum Skaten mitnehmen.

Morgen gibt es dann noch mal einen Japanisch-Kurs und dann fängt auch für uns Ausländer endlich verspätet die Golden Week an.

Bento Neid

Da quält man sich bei strömendem Regen aus dem Haus und fliegt auf dem Rad Richtung Uni, nur um von ein paar Japanern aus dem Raum geschmissen zu werden. Wie das passieren konnte, war uns allen nicht ganz klar. Wie sich herausstellte, wurde aufgrund des Regens das allgemeine Vorstellen der Clubs in die Klassenräume verfrachtet. Dementsprechend hatten wir Freizeit. Die wurde gleich genutzt, um als deutsche Runde ins Cafe zu gehen. Wir haben jetzt übrigens mit Phillipp einen neuen Deutschen in unserer Runde, der Sendai aber schon kennt (und einen gewissen Mitleser und dessen Kumpel Yuka ebenfalls). Nachdem er im Jahr 2008 schon einmal ein halbes Jahr hier war, macht er jetzt noch mal ein Jahr zusätzlich. Nach einiger Zeit kam auch seine Bekannte und brachte ihm selbst gemachtes Bento mit. Ich muss sagen, ich muss mal mit Kaori verhandeln, so etwas könnte ich auch vertragen. Das war schon vielseitig und lecker.
Passenderweise bekam ich von den Onigiris auch etwas ab, so dass ich den Geschmack beurteilen kann. Meinen Einwurf, beim nächsten Mal doch bitte auch so ein Bento zu bekommen, wurde leider aus Zeitgründen abgelehnt. Aber immerhin, ich habe mein Bestes versucht.

Danach ging es in mein Department: Deutschlehrer für die Studenten spielen, Schach spielen und noch einiges mehr. Ich habe allerdings alle Spiele verloren. Wenn das Sprichwort „Pech im Spiel – Glück in der Liebe“ stimmen sollte, bin ich die goldene Ausnahme. Danach zeigte mir Kaori noch etwas Lustiges: Ihre gesammelte Kartensammlung. Es handelte sich um so viele Rabattkarten, dass ich sie nicht einmal alle fotografieren konnte. Sogar für Krankenhausbesuche und Arztbesuche gibt es Rabatte. Frei nach dem Motto: Drei Arztbesuche und der nächste Gallenstein wird gratis entfernt. Selbst uns Ausländern werden die Karten hinterher geworfen und wirklich jeder noch so kleine Laden hat sie. Es kommt also auf jeden Fall nicht von irgendwo her, dass die Japaner riesige Geldbörsen haben!

Abends gab es dann noch eine kleine Party. Knapp 25 Mann quetschten sich in die kleine Küche des Hauses Sanjo, vierter Flur. Dabei wurde Sake, Chips und viel Bier geopfert, Karten gespielt. Außedem wurden mulikulturelle Verbindungen geknüpft. Nebenbei wird als Erstes immer nach der Größe gefragt, dann nach der Handgröße und der Schuhgröße – die Blutgruppe wird dann nur bei Japanern erfragt. Interessanter Weise, gab es unter den Japanern schon wieder bekannte Gesichter, die ich schon von Fotos her kannte. Auch die anderen Bewohner dieser Etage sind sehr locker. Entscheidender Vorteil ist vermutlich, dass die Bewohner dieser Etage alle noch nicht graduiert sind und deshalb mehr Zeit haben. Ein Problem, was Dai und ich auf unserer Etage sehen ist, dass hier viele Doktoranden wohnen, die alle voll im Stress sind. Bis 22 Uhr ist meist niemand zu Hause und danach verschwinden alle gleich in ihr Zimmer. So kann bei uns nie dieses Zusammensitzen entstehen. Trotzdem sind die Leute auf unserer Etage sehr nett.

Da morgen Feiertag ist und die Japaner der vierten Etage nichts Besseres zu tun haben, gibt es morgen mit den Bewohnern dieser Etage Nabe Feuertopf zum Abendessen. Mal schauen, wie das schmeckt.

Dose 0 : Reik 1

Falls der 1. FC Magdeburg jemals eine stadionfeste Jacke herausbringen möchte, möge er sich doch bitte unter meinen Kontaktdaten melden. Ich könnte sie hier unter extremen Bedingungen testen. Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass das Heft über Sendai nicht gelogen hat, als es von 28 Tagen Niederschlag sprach. Aber gut, ich bin ja nicht aus Zucker.

Also habe ich den Regen genutzt, um mir einen nahe gelegenen Tempel anzuschauen. Ich kann mich nur wiederholen: Wenn mir etwas hier gefällt, dann ist es die Ruhe dieser Tempel. Im Gegensatz zu unseren kalten Steinbauten strahlen die hölzernen Gebäude aus meiner Sicht viel mehr aus, dass man willkommen ist.


Aber nicht nur Tempel wurden heute besucht. In der Japanisch-Klasse durfte ich mir heute erst mal die Geschichten eines Göttinger Studenten anhören, der hier vor knapp zwei Jahren aufgeschlagen ist. Zufälligerweise handelt es sich um meinen Stammkommentator, den ich auf diesem Weg schön grüßen soll. Er soll sich doch mal melden, was er heute so macht. Ansonsten bestätigte diese Stunde wieder mal, dass Frau Abe die beste der drei Lehrerinnen ist, die ich habe. Nebenbei lernte ich einen Italiener kennen, der mit uns beiden Deutschen das Gegenstück zur asiatischen Übermacht in unserem Kurs darstellt. Passender Weise ist er AC Milan Fan, so dass gleich über die glorreiche Geschichte gefachsimpelt wurde. Insgesamt ist die Mehrheit der Kursteilnehmer etwas schlechter als eine Chinesin und wir beiden Deutschen. Aber es war ja eine gewollte Entscheidung, in diesen Kurs zu gehen und bisher bereue ich sie noch nicht.

Anschließend an den Kurs ging es zur wichtigsten Aufgabe für heute: Dosen öffnen. Es gab einen klaren Punktsieg für mich! Wie erwartet, handelte es sich um einen WMF-Dosenöffner, der von oben angesetzt wird und nur den Rand abschneidet. Diese Funktionsweise konnte sich keiner erklären und ich musste sie an fünf Dosen vorführen, bis sie verstanden wurde. Blöd nur, dass mir die offenen Dosen mit Mandarinen dann zur Verwendung überlassen wurden. Natürlich war das auch noch in der Mitte eines normalen Uni-Tages! Dementsprechend sah ich garantiert etwas verdattert aus, wie ich so im internationalen Center stand. Eine Dose bin ich auf Anhieb an Mohammed losgeworden, der den Inhalt per Stäbchen geangelt hat. Den Rest habe ich an in der Nähe stehende Japaner verteilt. Die wussten zwar nicht, was sie sagen sollten, aber immerhin nahmen sie den Kram. Das hatte schon etwas von Strandhändler! In Ermangelung von Taschen, in denen eine Dose gerade stehen konnte, habe ich die letzte Dose in meine Jackeninnentasche gesteckt. Als ich Kaori per Jackeöffnen die Dose gezeigt habe, hat sie sich vor lachen kaum noch eingekriegt. Aber ich bin alles losgeworden, immerhin! Außerdem wurde die Ehre der Deutschen gerettet und einige Japaner haben sich heute sehr gesund ernährt, Mission erfüllt.

Von Großmüttern und gefragten Deutschen

Wir schreiben Montag, den 26.4.2010, was bedeutet das für arme unterernährte (*hust*) Ausländer wohlweislich? Essenfassen bei Group Mori! Aus einem mir unerfindlichen Grund werden es auch immer mehr und mehr, die an diesen Treffen teilnehmen. Fingen wir mal mit 10 Leuten an, die teilweise per Gewalt in den Raum gezogen wurden, hat sich die Zahl mittlerweile im Schnitt verdreifacht. Ist aber auch nur zu verständlich bei dem guten und noch dazu kostenlosen Essen. Im Gegensatz zu den Anderen habe ich aber einen entscheidenden Vorteil: Ich kann später kommen, aber auch länger bleiben, da Montag mein ruhiger Tag ist. Um mein Essen brauche ich mir aber trotzdem keine Sorgen machen. Als guter Deutscher habe ich einmal beim Abwaschen geholfen. Jetzt werden Essensvorräte für mich gesondert gelagert und bis zu meinem Erscheinen versteckt gehalten. Es ist von Vorteil, dass immer die selben drei-vier Damen an diesem Tag da sind.

Trotzdem scheint sich das Erscheinen eines Deutschen schon innerhalb der Gruppe herumgesprochen zu haben. Davon zeugen zwei kurze Geschichten, die ich hier zum Besten geben möchte. Zum einen wäre da die ehemalige Fernsehsprecherin zu erwähnen. Das ist eine Dame Anfang sechzig, die die Gelegenheit gleich ausnutzen mußte, um sich Sprach- und Urlaubstipps für ihren Urlaub im Juni in Deutschland abzuholen. Hätte sie das mal früher gemacht! Wieso ist jeder Japaner eigentlich so erpicht darauf, Süddeutschland zu bereisen? Ich habe zwar mein Bestes gegeben, um den Norden anzupreisen, aber bin doch am feststehenden Plan gescheitert. Das wirkliche Highlight stellte aber die zweite Dame dar. Die Uhr näherte sich schon fünfzehn Uhr, als eine Frau Mitte siebzig den Raum stürmte. Völlig außer Atem konnte man nur noch vernehmen: Bin ich zu spät oder ist der Deutsche noch da? Einen schnelles Nicken, verbunden mit dem Hinweis, „der Große da drüben“ stand sie vor mir. „Entschuldige bitte, aber du bist doch aus Deutschland? – Ja, das stimmt wohl. – Ich habe von meinem Deutschlandurlaub einen Dosenöffner für einen meiner Clubs mitgebracht und wir wissen nicht, wie man ihn bedient! Könntest du dir den bitte, bitte mal anschauen? – Reik: ??????????“ O.k., ich weiß zwar nicht, was daran so schwer ist, aber ich habe morgen dann mal eine Verabredung, eine Dose zu öffnen. Trotzdem, mein Gesicht dazu war göttlich. Ich erwarte alles und dann kommt die Dame mit einem Dosenöffner. Positiver Weise wurde ich auch gleich noch zu einer Teezeremonie bei einer der Damen eingeladen.

Weiter ging es dann zum Büro und von da aus nach Hause. Auf dem Weg nach Hause wollte ich endlich mal Gemüse kaufen. Da mir die Supermärkte zu teuer sind, hieß es, mal schnell in zwei Minigemüsemärkte zu gehen. Beide wurden von Männern Mitte sechzig geführt, die natürlich sehr erpicht darauf waren, mir die Verwendungszwecke des Gemüses näherzubringen. Es entwickelten sich interessante Gespräche, in denen ich erklärte, dass ich nur ganz wenig Japanisch beherrsche. Daraufhin kam einer der Herren auf die Idee, mal nachzufragen, wo ich den her bin. Doch nicht etwa aus Amerika? „Natürlich nicht, ich bin Deutscher. Deutscher – ihr habt doch mit uns in dem Krieg gegen die verdammten Amerikaner gekämpft……… “ Nachdem er begann, mir die Vorzüge der deutschen Kriegstaktik näherzubringen, erwartete ich nur noch, dass er gleich die Kriegsfahnen rausholt und habe mich dann doch unter einigen Entschuldigungen aus dem Laden geschlichen. Na ja, immerhin sind wir beliebt, die Frage ist nur, wofür.

Ansonsten blieb der Tag ziemlich ruhig, bis auf eine Gelegenheit, wo ich einer Venezualerin meine Jacke wegen der Kälte lieh. Den 4 anwesenden Südamerikanern wurden dann von einigen anderen Ausländern Vorwürfe gemacht, dass doch eigentlich die Südamerikaner die Kavaliere darstellen sollten.

Morgen steht dann wieder mal Sprachkurs und Tutorium mit Kaori an und natürlich nicht zu vergessen das Dosenöffnen für Group Mori, ich halte euch auf dem Laufenden.

Von Naturfreunden und Atheisten

Was macht der Standard-Atheistenausländer in Japan, wenn er zu viel Zeit hat? Richtig! Er besucht erst mal einen Tempel. O.k., über das „zu viel Zeit haben“ ließe sich streiten, aber uns hatte zufällig das Gerücht über ein Festival an einem nahe gelegenen Tempel erreicht. Wo Feiern sind, sind die Austauschstudenten 2010/11 natürlich nicht weit. Also begab man sich auf die Suche nach diesem Tempel und dank iPhone Navigation wurde er auch sehr schnell gefunden. Eindeutig Betrug, denn ohne Navigationsgerät macht die Suche viel mehr Spaß. Gut, ich hätte mir auch eins zulegen können und es hätte monatlich noch nicht mal mehr gekostet als mein jetziges Telefon, aber die Gebühr für die vorzeitige Vertragskündigung war es mir dann doch nicht wert. Insgesamt haben die meisten Ausländer aber mein Gerät oder eben jenes iPhone, da dieses unter anderem ein ziemlich gutes Kanjiprogramm hat.

Angekommen stellten wir erst mal fest, dass wir das Wichtigste verpasst hatten. Gestern muss der ganze Tempel von Kerzen beleuchtet gewesen sein und einige Feuerwerke wurden abgebrannt. Mich persönlich störte dies aber reichlich wenig. Die Fressbuden, die Bühnenshow (irgend ein Kinderprogramm) und der Vortrag über das Weltall interessierten mich zwar weniger, aber ein japanischer Tempel hat meistens etwas viel Besseres zu bieten – einen japanischen Garten. Ich muss zugeben, für jemanden, der deutschen Gärten meistens keine Sekunde Aufmerksamkeit schenkt, liebe ich japanische Gärten förmlich. Wäre da nicht der Eintrittspreis, ich würde wohl täglich ein wenig Zeit in ihnen verbringen. Entscheidender Vorteil ist aber, dass ich im Gegensatz zu Deutschland überhaupt keine Allergien auf japanische Pflanzen zu haben scheine, deshalb sind solche Gartenbesuche erst wirklich möglich.

Wie immer sah der Garten ziemlich idyllisch aus und stellte einen schönen Ruhepol dar. Wir waren zwar für die japanischen Gäste beobachtungswürdige Objekte, aber an diese Tatsache habe ich mich spätestens gewöhnt, seit vorgestern eine Japanerin beinahe gegen einen Pfeiler gerannt ist, als sie mich argwöhnisch beobachtet hat.

Reik wäre aber nicht Reik, wenn er nicht auch noch einen Gesprächspartner aufgetrieben hätte. Durch Zufall kam ich mit einer Japanerin ins Gespräch, die eine Sprachschule hier in Sendai führt. Diese stellt regelmäßig Studenten als Lehrer an, die Japanern Englisch nahe bringen sollen. Und aus diesem Grund, hatte ich auf einmal ein Jobangebot. Gut, ich als Englischlehrer würde vermutlich sogar gut gehen. Ich könnte überzeugend das Bild rüber bringen, dass ich weiß was ich tue, praktisch sieht das Bild aber anders aus. Aus diesem Grund habe ich das Angebot auch gleich an Orsolya übergeben, die das im Gegensatz zu mir vermutlich wirklich drauf hätte. Wichtiger war aber die Tatsache, dass wir durch diese Dame einen der Lehrer kennengelernt haben: Ein Iraner, der uns einige interessante Tipps über Sendai geben konnte.

Auf jeden Fall wird man mich in diesem Garten nicht zum letzten Mal gesehen haben und das Fest war eine angenehme Abwechslung.

Schuhe und andere Kleinigkeiten.

Ich möchte diesen entspannten und besonders durch Lernen geprägten Samstag nutzen, um einige Beobachtungen loszuwerden, die mir in letzter Zeit und auch heute wieder aufgefallen sind.

Japan ist das Land der Uniformen. Egal ob Schuluniformen, Arbeitsuniformen oder Sportuniformen, alles ist vertreten. Diese Uniformen werden von Teilen der Bevölkerung oftmals auch am Wochenende angezogen. Weitaus auffälliger sind aber die anderen Vertreter. Eben jene Gattung Mensch, die nach der Uniform das komplette Gegenteil zeigen muss. Dies stellt sich bei Männern durch das Tragen von neonfarbenen und aufälligen Kleidungen dar. Bei Frauen ist es dagegen noch weitaus extremer. Ein überrpoportionaler Anteil von Damen, die man auf den Straßen sieht, zeichnet sich durch zwei Dinge aus. Extrem kurze Röcke, die in Deutschland teils nicht mal mehr als Gürtel durchgehen würden und Stöckelschuhe, die schon mal zehn Zentimeter in die Höhe gehen.

Gegen diese Mode wäre ja an sich nichts auszusetzen und mir liegt es fern, sie zu beurteilen, gäbe es da nicht zwei Probleme. Dass man diese Schuhe zum Fahrradfahren nimmt, kann ich ja noch verkraften. Obwohl mir schon mehrere Damen beinahe in die Seite gefahren sind, weil sie den Halt verloren haben. Aber die gesundheitlichen Auswirkungen der Schuhe sind grausam. Viele Japanerinnen haben einen verdammt schrecklichen Gang, der sogar von den Japanern angekreidet wird. Als Akira vor kurzem zu uns meinte, dass er das Problem schrecklich findet, haben wir uns noch nichts dabei gedacht. Heute, als es etwas trockener war und für die meisten mit 12 Grad warm genug für die Gürtelverschnitte, war es aber extrem auffällig und wir mußten ihm recht geben.

Ansonsten haben wir heute etwas Feldforschung betrieben und haben die Stadt ein wenig weiter erkundet. Unter anderem haben wir einen Japan-Fanshop gefunden, in dem ich perfekte Anregungen für Fanartikel gefunden habe. Wenn jemals ein deutscher Fußballfan, der etwas auf sich hält, eine Schirmmütze, die die Form eines kleinen Trikots hat, während eines Spiels tragen würde, hätte er meinen vollen Respekt verdient. Immerhin kennen wir jetzt einige Ecken mehr in Sendai.

Nebenbei habe ich übrigens einige kleine Japaner auf die große Welt vorbereitet. Als wir uns, wie üblich, mal wieder verlaufen hatten, fragte ich einen Opa mit Kind auf Japanisch/Englisch nach dem Weg. Dem kleinen Kind war die Aktion wohl nicht so ganz geheuer. Es versuchte, mich zu berühren und stellte auf Japanisch die Frage, ob ich ein Alien wäre. Trifft die Sache ja ganz gut – immerhin habe ich auch eine Alienkarte. Der Mut des kleinen Kindes musste von mir natürlich belohnt werden. Also ging ich auf seine Höhe und gab ihm etwas Anschauungsunterricht, wie ein Europäer aussieht. Dann gab es für seinen Mut auch noch ein Stück Schokolade. Den Weg fanden wir dann natürlich auch wirklich noch.

So, ich werde dann mal noch ein paar kleine Kinder ärgern und bis zum nächsten Mal.

Das Prüfungsamt, dein Freund und Helfer.

Langsam macht mir Kaori wirklich Sorgen. Heute stand schon wieder drei Stunden Japanisch-Tutorium mit ihr an, aber immerhin lernt man dabei etwas. Als ich sie aber wirklich gebraucht hätte, war sie natürlich nicht da. Es hieß mal wieder, meine beste Freunde zu besuchen. Das Prüfungsamt der Fakultät musste meinen Kursplan absegnen. Man gab sich wie immer beschäftigt, als man mich sah und holte sofort den armen Kerl, der mich schon bei meinen letzten drei Besuchen betreut und nicht verstanden hatte. Dabei entwickelte sich eines der interessantesten Gespräche, die ich hier bisher hatte. O.k. wir haben kein Wort gesagt, aber immerhin haben wir uns trotzdem mehr oder wenig verstanden. Ich legte ihm den Antrag vor, er verstand kein Wort. Im Gegenzug kreuzte ich ihm den Paragraphen auf Japanisch an. Er verstand und verschwand, um mit einer Kollegin, die auf einmal doch nicht mehr so beschäftigt war, die Unterlagen durchzusehen. Fehler entdeckt, wieder zurückgegeben und auf den Fehler gedeutet, mit Zeichensprache gab es die Antwort und er verschwand wieder. So lief die ganze Aktion noch etwas länger ab. Im Endeffekt hatten wir nach 15 Minuten alles geklärt, ohne auch nur ein Wort außer konban wa miteinander gewechselt zu haben. Ich glaube, wenn ich wieder Vorräte an deutscher Schokolade habe, sollte ich ihn mal bestechen.

Ansonsten ging es heute zum ersten Mal in den Kampf, gegen die Waschmaschine. Schlimm genug, dass hier nur kalt gewaschen wird, aber eine englische Anleitung wäre schon toll gewesen. Es gibt x Knöpfe und ich hatte keinen Plan davon. Meine werten Mitbewohner waren 21 Uhr natürlich auch noch nicht zu Hause. Nachdem die Maschine schon langsam seltsame Geräusche von sich gegeben hat, kam auch endlich einer der Herren an. Blöd nur, dass seine Einstellungen eine Wäsche von 4 Stunden anberaumte. Wieso das so ist, konnte mir der Japaner auch nicht erklären. Nachdem sich die Zeit noch auf 5 Stunden erhöhte, beendete ich doch lieber den Vorgang. Also schnell mit Felix einen deutschen Helfer geholt und zusammen gelang uns der Waschvorgang doch noch irgendwie. Gut, es gibt noch vier Knöpfe, die wir nicht zuordnen können, aber wer braucht schon solche Spielereien. Wäre ja dann so wie bei den Reiskochern, wo mein Nachbar mir gestern offenbarte, dass es ein Schnellprogramm gibt, das das Reiskochen von 50 auf 20 Minuten reduziert. Noch nicht einmal die Japaner haben diese Funktion bis dato genutzt.

Abschließend ging es dann noch mit 20 Mann in eine Kneipe, wo es zum Festpreis zwei Stunden was zumKneipe Trinken gab. Das endete damit, dass wir 2 Leute zurückließen, drei Leute nicht mehr geradeaus laufen konnten und nur die deutsche Delegation sich nach Hause verabschiedete, während die anderen ihr Glück noch bei drei Stunden Karaoke suchten. Um zwei Uhr morgens noch einmal dreißig Euro nur Kneipedafür auszugeben, sich beim Singen noch zu blamieren, war heute nicht nach meinem Geschmack. Trotzdem war die Party (auch wenn ich die meiste Zeit nur alkoholfreie Getränke hatte) ein schönes Erlebnis.

It`s raining men hallelujah

Es gibt Tage, an denen sollte man einfach im Bett bleiben. Zu blöd nur, dass wir von diesen Tagen in nächster Zeit noch einige haben werden. Die Regensaison hat hier so langsam angefangen und es ist wirklich motivierend, morgens um 6.00 Uhr auf dem Balkon zu stehen, sich über 6 Grad zu freuen und dem regentechnischen Weltuntergang zuzusehen. Aber das ist eine Sache, die hält einen richtigen Europäer nicht auf. Also hieß es: Rad bereit machen und auf zum Campus. Auffällig ist dabei, dass hier eigentlich Fahrradfahren mit Regenschirm verboten ist und ein Ausländer auch schon deshalb von der Polizei angehalten wurde. Nur aus einem unerklärlichen Grund scheint das die Japaner nicht zu interessieren. So heißt es, sich durch ein Regenschirmheer zu schlagen und mehrmals scharf zu bremsen, da die Japaner nicht mit einer Hand fahren können. Aber egal, ich bin aus Göttingen Schlimmes gewohnt und habe es irgendwie geschafft. Allerdings werden drei Japaner von den deutschen Flüchen noch eine Weile Albträume haben, so entgeistert wie sie mich angesehen haben.

Erstes Ziel war die Japanisch-Stunde bei Frau Ushiyama. Sie ist, wie auch Frau Fukushima, in meinen Augen didaktisch nicht so geschickt wie Frau Abe, die ich noch in den Sprachkursen habe. Danach ging es zur Group Mori (dachte ich jedenfalls). Der kleine Raum wurde aber schon von 25 Europäern belagert, da es sich herumgesprochen hatte, dass das Essen gut und kostenlos ist. Also hieß es: warten. Mein eigentliches Ziel war es aber, die Damen für meine Generationsforschungen zu gewinnen. Leider stellt sich dies als schwieriger heraus, als ich mir das vorgestellt hatte. Im Gegensatz zu Deutschland habe ich die Erfahrung gemacht, dass Japaner offensichtlich ungern über die letzten fünfzig Jahre sprechen und allgemein ziemlich selten über die eigene Geschichte. Es hat ziemlich lange gedauert, sie überhaupt so weit zu bekommen, etwas zu berichten. Diesen Punkt muss ich unbedingt mit meinen Prof absprechen. Vielleicht hat er eine Idee, wie ich die Leute schneller dazu bewegen kann, was zu erzählen. Wobei, in den Group-Mori-Raum kann ich eh nicht mehr gehen. Da denke ich mir nichts Böses, genieße mein Essen und schaue mir die Bilder und Briefe an der Wand an. Und was entdecke ich da? Ein Bild von Daniel hängt an der Wand! Ich fühle mich echt langsam verfolgt. Dazu muss man aber erklären, dass dieser Raum von der Group Mori und von @home verwendet wird und es sich bei diesem Bild um einen Gegenstand von @home handelte. Trotzdem, nachdem Steffen schon mehrmals in Zeitschriften auftauchte, jetzt auch noch ein Bild von Daniel – die beiden müssen echt Eindruck hinterlassen haben.

Am Abend wurde dann noch die Golden Week geplant. Dabei handelt es sich um die eine Woche im Jahr, in der fast alle Japaner frei haben und wir damit auch. Einige von uns planen einen Radtour nach Tokyo. Die Idee an sich ist ziemlich gut, aber ich habe momentan noch nicht das Vertrauen, dass unsere Räder dieser Belastung standhalten können. Schließlich hieße das, rund 3 bis 4 Tage unterwegs zu sein. Aber wir werden sehen.

Wichtig ist, dass ich jetzt erst mal trocken werde. Schließlich hat es Orsolya und Laura schon erwischt – sie sind beide gesundheitlich angeschlagen. Da muss ich nicht auch noch krank werden.