Es weihnachtet sehr und der Schnee hat die Stadt in Weiß gehüllt. Zu meiner ?Freude? nehmen meine Mitbewohnerinnen den Tag aber zu wichtig. Den ganzen Tag steht jemand in der Küche, um mit der Mikrowellenherdmischung Kuchen und Plätzchen zu backen. Als ob ich nicht freudig so einem Stress entgangen wäre. Kurzerhand bot ich todesmutig meine Hilfe an, was dazu führte, dass sich beide behindert fühlten, da sie mich zwar eifrig mit Aufgaben betrauten, sie aber im Endeffekt immer ?bessere? Ideen hatten, wie man es machen kann. Soviel also zur Weihnachtsruhe. Na dann konnte ich mich auch gleich auf den Weg machen zu unserer Weihnachtsfeier. 17 Ausländer und eine Japanerin haben sich in der Nähe von Sanjo versammelt, um Weihnachten zu zelebrieren. Vertreten waren Süd- und Nordamerikaner, Europäer und Asiaten. Da jeder eine ?Kleinigkeit? gekocht hatte, hatten wir Essen für die nächsten fünfhundert Jahre und es wurde ein gelungener Schmaus. Ich muss sagen, es hat mir wunderbar gefallen und war doch angenehmer, als der Milchreis bei den Schweden vor zwei Jahren. Aber ich habe mir einen Feind gemacht. Tay, Orsolyas Mitbewohnerin, hatte sich ein Stück Truthahn aufbewahrt und gut weggelegt, leider aber neben einem Knochen und das Stück war auch noch nicht perfekt geschnitten. Als ich, mit Aufräumen beschäftigt, nun an diesem vorbei gekommen bin, wurde kurzerhand der Truthahn mit entsorgt. Seht ihr, warum lasst ihr auch alle den Vegetarier ans Fleisch, ich wusste doch, es kann nicht gut gehen.
Auf diesen Weg wünsche ich aber auf jeden Fall allen daheim gebliebenen ein frohes Weihnachtsfest und genießt die Feiertage!