So, wie es die Prinzen damals im Lied „Ungesund“ sangen, fühlte ich mich heute morgen auch. 8 Uhr aufgestanden, auf den Balkon gegangen und erst mal Schnee gesehen. O.k. Schnee? Da konnte etwas nicht stimmen, aber es war so. Keine Nachwirkungen der Feier gestern oder ähnliches holten mich ein. Es schneite und die Hanamis fielen alle aus. Also was machen? Wir zogen dann geschlossen in die Stadt, um mal wieder unserem Lieblingshobby zu fröhnen, dem Shopping. Also erst mal zur Station und der Reinfall mit den Moshis lastete noch schwer auf meinem Ego. Als eine junge Dame mir dann etwas Neues andrehen wollte, musste ich mich erst mal aufbauen. Also leicht gehandelt und die neue Süßigkeit von 900 Yen auf 500 runtergehandelt. Einstimmiges Urteil der Fachjury: lecker.
Danach ging es durch alle möglichen Elektromärkte, auf der Suche nach billiger Hardware. Selbst in den billigsten Märkten ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Wer daran denkt, hier einen PC oder so zu kaufen, den kann ich echt nur auf Amazon verweisen. Nur die Kameras und iPhones sind billig. Im Großen und Ganzen stand der Tag aber unter dem Motto: „Spezialitäten probieren“. Zu diesem Thema muss man sagen, besser als das oben genannte Lied, kann man japanisches Essen nicht beschreiben. Wir haben schon soviel ungesundes, ungenießbares oder total übersüßtes gegessen, dass wir schon wirklich vorsichtig geworden sind. trotzdem wollten wir noch einiges probieren. So gab es dann noch Melonpan, welches vor unseren Augen frisch zubereitet wurde. Einige könnten es kennen, da ich es mit Ananas schon häufiger hergestellt habe. Es handelt sich um ein Brötchen mit Füllung (oder Aroma) und eine Art Biskuitteig drüber. Das ist perfekt für das Früchstück geeignet!
Zum Abschluss des Tages habe ich durch meine Frage, ob sie schon mal den Fisch gegessen haben, noch meine Begleiter geschockt. Dabei hatten sie genau auf diese Süßigkeit in Fischform aus Teig und Cremefüllung gesehen, aber bis zum Schluss gedacht, es handelt sich um echten Fisch. Für die Finnin war es aber genau das Richtige, da die Creme schön heiß ist und sie seit einer Woche an einer Erkältung laboriert. Insgesamt brauche ich aber wirklich mehr männliche Freunde hier. Einkaufen mit drei Frauen kann echt anstrengend werden, aber immerhin ist mein Kühlschrank das erste Mal seit ich hier bin, gefüllt.
Ich habe sogar Frühlingszwiebeln gefunden, die ich bisher noch nie gesehen habe. Die Japaner knicken echt das Grün ab und halten es per Gummi unten, da kann ich lange nach längerem grünen Gemüse suchen. Eine weitere Besonderheit hat sich wohl erst in den letzten Jahren hier ergeben. Als ich das letzte Mal hier war, wurde noch fast alles, was man eingekauft hat, in eine einzelne Tüte eingepackt. Heute hat sich das gewandelt. Man verlangt doch ganze 2 Yen für eine Tüte, das sind immerhin 0,016 Euro! Kein Wunder, dass sich das Bild an Tüten im Supermarkt (nicht) geändert hat. Das nenne ich mal einen starken Einsatz für den Umweltschutz!
Das war es für heute mit diesem kurzen Bericht und ich verziehe mich gleich mal auf eine Ausländerparty. Bis morgen und ich hoffe, die geneigten Lesern drücken morgen dem FCM die Daumen. Immerhin hat er hier schon einiges an Bekanntheit gewonnen.
1 Kommentar
hah, bei mir wars noch 1 yen! wer soll das alles bezahlen (^O^)/