Ausdauertraining und hohe Temperaturen – Tokyo Trainingscamp

Was wurde nur im Hause Guntern die letzten vier Jahre angestellt? Es ist nicht zu bestreiten, dass Dennis Armmuskulatur in der letzten Zeit erheblich zugenommen hat, aber an der Ausdauer, die er noch vor vier Jahren in Japan vorzuweisen hatte, mangelt es schon. Vermutlich muss sein Trainingsprogramm mal leicht umgestellt werden. Mal schauen, ob das Reik-Trainingsprogramm da nicht aushelfen kann.

Nein, Spaß bei Seite. Unser heutiges Ziel hieß Odaiba. Das ist eben jenes Hafengebiet, das ich vor seiner Ankunft schon einmal bereist hatte, aber mangels Fotoapparat nicht verewigen konnte. Das Wetter lud auch förmlich dazu ein, das Tokyo vorgelagerte Gebiet zu erkunden. Hohe Temperaturen und kaum Wind machten Tokyo heute zur Dunstglocke.

Gesagt, getan und mit der Einschienenbahn raus auf die Insel gefahren. Zu Fuß überquerten wir im Anschluss das ganze Gebet, bis es, sehr zu meinem Ärger, nicht mehr weiter ging. Zu gerne wäre ich über die Rainbow Bridge zurück nach Tokyo gegangen. Es gab aber auch so genug in Odaiba zu sehen. Am Fuji-TV-Gelände gab es gerade ein großes Festival. Irgend welche Girlbands sorgten für Stimmung und viele Japaner, besonders mit Kindern, schauten sich das Spektakel an. Dabei konnte Dennis auch das erste Mal Bekanntschaft mit den örtlichen Sicherheitsdiensten schließen. Trotz freundlichem „Fotos Verboten“ einschließlich der entsprechenden Geste, ließ er sich nicht beirren und schoss mit Ausländerbonus noch einige Fotos. Ehe der Sicherheitsdienst ihn dann zum Löschen der Bilder zwingen konnte, schaffte ich es, ihn in dem Gewühl der Menge wegzuziehen. Ein Hoch auf den Ausländerbonus und dank seines Einsatzes, haben wir sogar einige Bilder des Spektakels. Nebenan befand sich ein riesiges Einkaufszentrum. Wieso dort aber Nationalmannschaftstrikots mit der Nummer 86 und Hello Kitty als Beflockung verkauft wurden und auch noch weggingen wie warme Semmeln, will ich lieber gar nicht wissen. Das kann ruhig für ewig Geheimnis der Japaner bleiben.

Wirklich sehenswert war aber der Strand Green Tokyo. Green Tokyo ist eine Freifläche, die immer für verschiedene Attraktionen genutzt wird und sich besonders durch eine malerische Lage mit Blick auf die Rainbow Bridge und Tokyo auszeichnet. Letztes Jahr beheimatete das Gelände so zum Beispiel eine zwanzig Meter hohe Roboterstatue, die zu Ehren des dreißigsten Jubiläums einer TV-Show aufgestellt wurde. Dieses Jahr war es leider etwas langweiliger und nur irgend eine Hello Kitty Figur mit anderen befand sich im Wasser. Wirklich beeindruckend war das nicht und wirklich Japaner, was habt ihr nur mit dieser komischen Figur? Dafür gab es halt einen Strand und kühles Wasser. Kühles Wasser? Das muss ich jetzt aber zurück nehmen. Das Wasser war so warm, wie die Luft draußen. Das hielt uns aber nicht davon ab, ein wenig im Wasser zu laufen. Genauso wenig wie die Tatsache, dass bis auf wenige Ausnahmen eigentlich nur Kleinkinder im Wasser waren.

Nachdem wir keinen Weg zurück nach Tokyo fanden, musste es halt doch der Zug sein. Da aber noch viel Zeit war, wollten wir wenigstens noch ein wenig sehen und gingen spazieren. Zwei Stadtviertel weiter fing mein Begleiter plötzlich an, sich über lahme Füße zu beschweren. Ich meine, so weit war das nun auch wieder nicht. Die Jugend von heute kann auch gar nichts mehr ab! Nein, für den zweiten Tag seit unserer Ankunft, haben wir es eventuell wirklich übertrieben und haben dementsprechend auch nur noch ein Restaurant gesucht, um den Tag ausklingen zu lassen. Eigentlich hätten wir auch mindestens drei Mal unsere T-Shirts und Hemden wechseln müssen. Wir beide sahen aus, als ob wir einen Marathon hinter uns hatten. Allgemeiner Tipp für alle zukünftigen Gäste, lieber ein T-Shirt zu viel als zu wenig mitbringen! Dafür, dass er ein wenig aus der Übung ist, hat sich Dennis aber sehr gut geschlagen. Nebenbei kann er sich auch als Paparazzo verdingen. An jedem noch so unbedeutenden Haus blieb er stehen und startete eine neue Fotoserie. Ich bin ja schon schlimm mit der Kamera, aber er übertrifft mich noch um Längen. Unsere Fotovorstellabende werden dementsprechend fürchterlich – das nur als kleine Vorwarnung.

1 Kommentar

    • Laas auf 17. August 2010 bei 20:01

    das trikot is doch der hammer; ich will auch so eins:D:D:D:D

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