Der Berg ruft

Schlaf ist überbewertet, das wusste schon der alte Napoléon. Also ging es heute um 6 Uhr aus den Federn, um ganz entspannt um 9.30 Uhr am Bus sein zu können. Vorher musste ich mich aber um die koreanische Schokolade vor meiner Tür kümmern. Mein Koreaner gibt sich wirklich noch der Illusion hin, er könnte ein Essensduell gegen mich gewinnen. Der Ausgleich kam gleich in Form von Eis. Auf ging es zum Bus. Busse sind die günstigste Art des Transports. Direktverbindungen gibt es nur mittels Shinkansen. Regionalbahnen machen ihrem Namen dagegen alle Ehre und ermöglichen nur die Kurzstreckenfahrt. Nach Tokyo kann das schon mal 2 Tage dauern. Da sind Nacht- und Tagbusse günstig, bequem und schnell genug.

In Tokyo galt es erst einmal, den Koffer loszuwerden. Wieso darf man eigentlich in das Schließfach keine Toten oder Leblosen hineinstecken? Egal, unsere Gruppe, bestehend aus zwei Japanern, zwei Deutschen, drei Franzosen, einer Kanadierin und einer nicht zuzuordnenden Begleiterin, ist auf jeden Fall interessant zusammengewürfelt. Dafür sorgten wir einem Café für Rekordumsätze, auch wenn die Portionen in Deutschland für Proteste gesorgt hätten und nicht mal als Vorspeise gereicht hätten. In Tokyo erreichte uns auch die Hiobsnachricht, wegen Regen sei ein Teil des Berges gesperrt. Ein Anruf später aber die Erleichterung, es wird nur noch absolut davon abgeraten, es ist aber nicht verboten. Als selbstbewusste Menschen werden wir es also versuchen. Mal schauen, ob es was wird.

So, morgen kann ich dann berichten, ob die Vorbereitung gut war. Alles Wichtige hab ich auf jeden Fall dabei: mehrere Liter Wasser, Proviant, warme Sachen, Kopflampe, Regenponchos und notfalls ein Taschenmesser und Verbände. Die Nachtwanderung kann also starten. Schließlich wollen wir den Sonnenaufgang oben sehen!

1 Kommentar

    • Carsten auf 12. August 2010 bei 18:30

    Diese Vorschrift ist echt genial 🙂 Na, dann mal viel Spaß und Glück für den Aufstieg!!!

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