Japanische Post vs Reik 1:2

Es ist überraschenderweise doch noch geschehen, Acer hat mir meinen PC zurückgeschickt. So weit, so gut. Ihr Brief dazu war aber der blanke Hohn. Nicht einmal der Laptopname war richtig. Angeblich läuft kein Teil des Gerätes mehr, nicht einmal die HDD. Wenn sich dies bewahrheiten sollte, tut es mir erst mal um die Daten Leid. Es stellt sich dann aber vielmehr die Frage, wie das geschehen konnte. Alle Elektronik kann eigentlich nur ein Kurzschluss beschädigen. Acer veranschlagt auf jeden Fall mehr als 6 Monate für die Reparatur und hat dann noch die Dreistigkeit, sich zu beschweren. Unter dem Rechner befindet sich ein normaler Papieraufkleber, der dank des Alters des Rechners mittlerweile schwerer zu lesen ist. Ohne diesen sei es angeblich komplett unmöglich, die Bauteile herauszubekommen. Die Vorderseite des Rechners hat zwar die komplette Typenbezeichnung, aber damit lassen sich die Bauteile ja nicht herausbekommen – besonders, da ich die Nummern unter meinem Namen online registriert habe. Alles nicht gerade aufbauend.

Egal, wenn Japan nicht kompetent genug ist, halt schnell zur Post damit und es in Deutschland versuchen. Einfacher gesagt als getan. Ich hatte den Laptop schon fast weg, als sie irgendwas mit nein meinte. Schnell die japanischen Freunde per Telefon kontaktiert. Asayama war zum Glück zur Stelle und spielte Unterhändler. Die Post blieb aber hart. Japanische Rechner darf man nicht ausführen, das ist richtig, aber aus unserer Sicht steht nirgends etwas von ausländischen, geschweige von kaputten. Mein Netbook konnte ich schließlich auch nach Deutschland schicken. Alle Argumente wurden aber einfach abgeschmettert. 20 Minuten Unterhandel vergingen, ehe ich den taktischen Rückzug antrat.

Ich wollte es schon ganz aufgeben, als sich meine Geheimwaffe meldete. Kaori wollte es versuchen. Also in ein neues Postamt und Versuch 2 gestartet. Die Kombination hilfloser Ausländer und unschuldiges Mädchen funktionierte. 5 Minuten später hatten wir den Rechner versendet und ich war um einen Brieföffner reicher. Wieso? Keine Ahnung, aber vermutlich sah ich so bedürftig aus. Ich hätte große Lust, noch einmal in das erste Postamt zu gehen, aber zum Glück habe ich morgen keine Zeit. Den Rest der Zeit verbrachte ich dann mit Shoppen für morgen. Ich stellte mich zwar ziemlich dämlich an, nach Anregungen einiger manchmal weisen Leute, hatte dann aber die ganze Ausrüstung zusammen. Also bis morgen an gleicher Stelle, wenn es heißt: der Berg ruft.

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