Drei Dinge gleichzeitig sind zu viel

Ich wusste es, ich bin für manche Sachen einfach nicht geeignet. Eine dieser Sachen ist eindeutig das Tanzen. Orsolya hat sich von @home überreden lassen, Walzer-Tanzunterricht zu geben. Da konnte ich natürlich nicht zurückstecken und wurde dazu verdonnert, vorbeizuschauen. Das war ein wirklich großer Fehler. Ich habe mich selten dämlich angestellt. Drei Dinge gleichzeitig zu machen, ist eindeutig zu viel für mich. Schon alleine das Takthalten stellte mich vor arge Probleme. Dazu noch die Schrittfolge richtig einhalten und die Partnerin führen war einfach zu viel. Es begann schon bei der Grundhaltung. Da alle Damen mehr oder weniger japanische Standardgröße besaßen, reichten sie mir maximal bis zur Brust. Amanda war noch die Größte und wurde verdonnert, mir zur Seite zu stehen. Sie ist auch eine ziemlich begabte Tänzerin und konnte mir einiges zeigen. Besonders hilfreich war es zusätzlich für mich, dass sie die Führung übernahm. Leider ging das Ganze dann aber doch viel zu schnell und ich konnte mir den ganzen Kram nicht wirklich gut merken. Dementsprechend schwach waren meine Tanzversuche, besonders, wenn ich führen sollte. Trotzdem überlebte ich es irgendwie und Amandas Füße sind auch noch heil geblieben. Nur der Russe, der Amanda mit Flirten ablenken wollte, war mir gar nicht recht. Wegen ihm fehlte mir bei einigen der Grundübungen die Partnerin, was die Sache noch erschwerte. Orsolya hatte auf jeden Fall Angst, dass ich nicht mehr mit ihr spreche, da sie mich zum Tanzen gezwungen hat. Da es aber sinnvoll wäre, wenigstens ein wenig Tanzen zu können, bin ich nicht wirklich sauer. Wenn dann maximal auf mich, da ich mich so dämlich angestellt habe. Ob ich das nächste Mal wieder hingehe, überlege ich mir trotzdem noch mal. Vielleicht sollte ich vorher mit meiner Tutorin noch eine Runde üben. Die sollte das auch beherrschen und schließlich ist es ihre Aufgabe, mir bei allem zur Seite zu stehen. Ob Tanzen auch im Vertrag steht, sollte ich mal meinen Advisor fragen. Wobei, vermutlich ist das keine gute Idee. Antii meinte ja gestern schon, dass irgendwie alle über meine Tutorin reden. Immer dieser Neid, weil alle nur Männer als Tutoren haben, die sich kaum um ihre Schützlinge kümmern.

Ansonsten haben wir uns heute das Japan-Spiel beim Public Viewing angeschaut. Da es absolut überfüllt war und wir nichts sehen konnten, stellte uns ein Ordner einen Minifernseher zur Verfügung. Dies ergab ein witziges Bild, als knapp 30 Mann bei einer Public Viewing-Veranstaltung auf einmal auf einen Mini-TV schauten. Aber eins muss man den Japanern lassen: Erstens sahen sie die Niederlage ziemlich entspannt und zweitens denken sie bei ihren Fan-Utensilien mit. Anstelle von Schals benutzen die Japaner Handtücher. Bei den Niederlagen, die die Nationalmannschaft meist kassiert, kann man die dann auch gut zum Tränen wegwischen nutzen. Es sieht aber auf jeden Fall komisch aus, wenn man ein Handtuch anstelle eines Schals um den Hals hängen hat. Trotzdem hat es Spaß gemacht, mit einer großen Gruppe das Spiel zu sehen, auch wenn ich eher für die Niederländer war. Wieso müssen auch zwei meiner Favoriten bei diesem Turnier gegeneinander spielen?

1 Kommentar

    • Daniel auf 19. Juni 2010 bei 23:12

    Orsolya hatte auf jeden Fall Angst, dass ich nicht mehr mit ihr spreche, da sie mich zum Tanzen gezwungen hat.
    — zurecht! 😛

    das wird nix mit japan mit dem fliegenfänger 😉

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