Mhh, das hat man nun davon, da bleibt man mal ausnahmsweise bis zum Champions League Finale auf, in der Hoffnung, ein ansprechendes Spiel zu sehen und dann verzweifeln die Bayern an der Mailänder Defensive. Damit wird Giovanni mich doch nächste Woche wieder nerven, aber egal, wenigstens die Magdeburger haben gewonnen. Hauptproblem war eigentlich, dass ich heute relativ früh aufstehen mußte. Schließlich gab es heute früh kostenloses Essen und das kann man sich doch nicht entgehen lassen. Group Mori hatte mal wieder eingeladen und knapp einhundert Ausländer folgten dem Ruf. Also schnell zwei Mitglieder von Group Mori mit Büchern über Magdeburg beschenkt und auf in den Kampf um das Essen. Meine Größe ist bei so etwas echt ein Vorteil. Plötzlich tippte jemand auf meinen Rücken. Es handelte sich um eines der Morimitglieder, das ich beschenkt hatte. Sie hatte eine deutschsprachige Japanerin im Schlepptau. Passenderweise erschien auch noch Andre, verwundert über die Tatsache, dass ich immer weiß, wo es kostenloses Essen gibt. Zusammen quetschten wir die junge Dame aus. Es handelt sich um eine Musikerin, die seit drei Jahren Geigenunterricht in Deutschland nimmt und international an Wettbewerben teilnimmt. Momentan findet ein Wettbewerb in Sendai statt und gestern hat sie in der ersten Runde vorgespielt. Ob sie weiter kommt, erfährt sie morgen. Sollte das geschehen, haben sich Andre und ich dazu verpflichtet, im Halbfinale anwesend zu sein und sie anzufeuern. Mit von der Partie war auch unser Pole, der seine Größe vergessen hatte. Seine ketzerischen Worte, dass er größer sei als ich, mußte ich gleich erst mal auseinandernehmen. Es ist schon ein Unterschied, wenn ich den Rücken mal hundert Prozent gerade mache. Da konnte ich beweisen, dass ich einen halben Zentimeter größer bin als er. Da die Japanerin sich so klein fühlte, haben wir sie in einer deutsch-polnischen Gemeinschaftsaktion dann hochgehoben. Einer griff von vorne an die Hüfte und einer von hinten. Sie fand die Höhe zwar nicht gut, aber wenigstens hat sie es mit Humor genommen.
Eine zweite Dame von Group Mori hat mir dann noch drei Karten zu einer Ikebanaausstellung geschenkt. Mal schauen, ob Kaori noch irgend eine Freundin hat. Vielleicht kann man zu dritt hingehen. Leute wie Shimizu werden wohl weniger begeistert sein. Anschließend an das Essen, was trotz vieler Vorräte nicht einmal eine halbe Stunde anhielt, ging es dann mit Andre, Orsolya und zwei Finnen in die Stadt. Vor allem aus den Animeläden mussten wir Andre und Orsolya fast heraustragen. Trotzdem wurde es ein sehr lustiger Spaziergang, bei dem ich unter anderem endlich die Scharte, wegen der Niederlage gegen Orsolya beim letzten Mal, auswetzen konnte. Besonderes Highlight war aber einer der Parks. Wieder einmal fand eine Serie von Live-Konzerten statt. So bemühte sich eine junge Dame im strömenden Regen, die wenigen Zuschauer mit Gitarre und Gesang zu unterhalten. Das konnten wir nicht so lassen, also zog unsere Ausländergruppe dort hin und hörte etwas zu. Sie war hocherfreut und erzählte deshalb alles doppelt, einmal in Englisch und einmal in Japanisch. Nach ihrem Auftritt gingen wir dann zur Hauptbühne. Hier waren wir aber falsch, da die anwesende Altersgruppe eher 16 Jahre alt war. Die Band war übrigens vermutlich auch 16 Jahre alt.Trotzdem hörte es sich schon gut an. Wir verschwanden also ziemlich schnell wieder, aber nicht ohne von allen Anwesenden und der Band verabschiedet zu werden. Wir scheinen echt aufzufallen. Man kann also sagen, heute war ein sehr erfolgreicher Tag.
- Lunch mit
- lecker Essen
- bei Group Mori
- Group Mori
- Die Musikerin
- Nette Gastgeber
- Live Musik
- im Park
- mit ausländischen Fans
1 Kommentar
oh gott! die arme da ganz alleine im regen! zu nett von euch^^
btw beim mori-foto, die zweite von oben links war meine lehrerin, grüß schön 😉