Dennis letzter Tag

Eines muss ich mir unbedingt merken, ein Nachtbus hat unterschiedliche Komfortlevel. Nachdem der Bus nach Aomori ziemlich fragwürdig war, kann man sich über den Bus heute kaum beschweren. O.k., die Beinfreiheit war nicht gegeben, aber wann hat es die hier schon gegeben. Dafür keine Schnarchenden, eine Bettdecke, kostenlos Wasser und keine nervigen Ansagen im Bus. Ein Traum, hätte es nicht einen Wermutstropfen gegeben: wir waren früher da, als geplant.

5.00 Uhr, selbst für Tokyo unmenschliche Zeiten. Selbst viele Geschäfte und Tempel noch geschlossen. Kein Problem für uns. Schnell wurde ein Zug nach Ueno genommen und den örtlichen Park mit See besichtigt. See? Ja, so halbwegs. Den einen von beiden Seen konnte man gar nicht sehen, da er von übergroßen Seerosen total bedeckt war. Ansonsten ist der See wohl Treffpunkt. Besonders viele Rentner, aber auch Firmen, die sich hier zum morgendlichen Joggen einfinden. Wir belassen es es da doch lieber beim Flanieren. Den Ueno Park muss man in Tokyo mal gesehen haben.

Da es am Montag nach Sendai per Bus zurück geht, musste heute das Ticket noch schnell bezahlt werden. Auf diesem Weg ein hoch auf die Combinis. Tickets für Nachtbusse werden im Internet gekauft und dort bezahlt. Als Japaner per Selbstbedienung, als unwissender Europäer dagegen reicht man dem Personal sein Handy mit der Bestätigungsmail und 2 bis 3 Verkäufer helfen einem. Sporttickets sind noch einfacher zu bekommen. Einfach Veranstaltung auf Zettel schreiben und die Verkäufer machen alles. Notfalls, wie heute, wenn sie 10 Minuten mit der Zentrale reden müssen, um die Buchung hinzubekommen. Ein Klasse Service. Man stelle sich vor, man bekommt Lust auf Fußball, geht in den Kiosk nebenan und kann für jedes Stadion Deutschlands in einer Minute eine Karte erwerben. In Japan ist es möglich.

Nach einem kleinem Spaziergang nach Akihabara ging es dann noch Sashimi direkt am Markt essen. Dies mussten wir aber beschleunigen, da Dennis es mit der Angst zu tun bekam, er könnte seinen Flug verpassen. Dass dies meine absolute Zustimmung bekommen hätte, verrate ich ihm lieber nicht.

So enden Dennis drei Wochen Japan und ich hoffe, er hatte seinen Spaß. So schwer, wie ihm das Verabschieden in Sendai fiel, denke ich aber mal ja. Ich werde ihn hier vermissen, von daher Freiwillige vor und macht es ihm nach. Wenn man Dennis glauben kann, lohnt es sich.

Da geht er hin...

Da geht er hin...

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