Sushi mit Meerblick

Wenn man die Leute so hört, muss man der Meinung sein, dass ich gestern gestorben bin. Zum wiederholten Mal habe ich heute einen Anruf von Fuji-Besteigern bekommen. Alle wollten bis dato hören, dass ich total geschafft bin. Komischerweise trifft das aber nicht wirklich zu. Der Abstieg war zwar total nervig und unangenehm, überstanden habe ich es aber anständig. Immerhin freut es mich, dass einige Leute sich Gedanken machen. Mit meinem Hotel in Tokyo kann ich auch zufrieden sein. O.k., die Gegend ist ziemlich menschenleer, dafür brauche ich aber nur drei Minuten bis zum Meer und genieße die Ruhe im ansonsten ziemlich hektischen Tokyo. Mal schauen, wie sich das Ganze dann in Asakusa entwickelt, dem Tempelbezirk.

Trotz allem habe ich den Tag heute etwas ruhiger angehen lassen. Akihabara, das Elektonikviertel, lautete das Ziel. Falls meine Kamera wirklich den Geist aufgibt, wird das der perfekte Ort sein, eine neue zu besorgen. Etwas genervt wäre ich aber schon, wenn sich meine alte nicht erholt. Erst zwei PCs, dann eine Kamera, langsam werden die Verluste unüberschaubar. Akihabara ist auf jeden Fall das Mekka für alle Technikfreaks. Über den Rest gehe ich noch einmal ins Detail, wenn ich in Ruhe mit Dennis da war. Elektronikladen reiht sich an Elektronikladen und sie haben wirklich nur das Neuste. Die Auswahl ist gigantisch und falls ein Besucher zum Beispiel Objektive oder ähnliches suchen sollte, hier wird er fündig. Lustig fand ich auch den 3-D-Laptop. Das ganze Display wird dabei als Projektion etwas näher dargestellt. Wer freiwillig aber die ganze Zeit eine 3-D-Brille tragen will, muss mir erst mal gezeigt werden.

Interessant war ein Café zu einer Animeserie mit riesigen Robotern. Ich weiß nicht warum, aber die Leute rissen sich förmlich, hinein zu kommen. Eine ewig lange Schlange stand meinen gesamten Aufenthalt in Akihabara vor dem Laden und wollte rein. Wieso wüsste ich schon gerne. Ansonsten habe ich mir heute den Luxus eines sehr guten Sushi-Restaurants geleistet. O.k., dass sie Pizza zusätzlich verkaufen war seltsam, geschmeckt hat es trotzdem göttlich. Es gab Sachen, die man in Deutschland noch nie auf einem Sushi gesehen hat und es schmeckte perfekt. Ein absoluter und preisgünstiger Geheimtipp im Tempelviertel. Vermutlich werde ich bei Gelegenheit mal Gäste hinführen. Wieso die Japaner aber auf Deutschland stehen, habe ich nicht in Erfahrung bringen können. Ich habe heute nur zehn T-Shirts mit Aufschriften wie Deutschland – König Europas gesehen. Andere derartige Shirts gab es dagegen nicht. Wenn wir schon in Europa nicht beliebt sind, dann wenigstens in Asien und da nur in Japan.
Sushi

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