Die Japaner machen mich noch mal fertig. Nichts können sie auf sich beruhen lassen, jetzt weiß die ganze Welt, dass meine Geldbörse über das Wochenende verschollen war. Nachdem ich kaum geschlafen hatte, machte ich mich direkt auf zur Polizeistation, die mir gestern genannt wurde. Die Herrschaften wollten laut einer Passantin zwar gerade ihre wohlverdiente Frühstückspause einlegen, ein protestierender Ausländer vor der Tür, war ihnen dann aber doch zu stressig. Also wurde ich noch schnell abgehandelt. Ohne große Umschweife hatte ich die Börse wieder und konnte die Polizeistation verlassen. Um so verwunderter war ich, als ich nach der Polizeistation eine SMS auf dem Handy hatte, ob ich meine Börse schon wieder habe. An sich keine verwunderliche SMS, aber der Absender machte mich stutzig. Es handelte sich um Shimizu. Wie sich herausstellte, hatte er gestern auch einen Anruf wegen meiner Börse bekommen und nicht nur er. Mein Büro und die Japanisch-Deutsche Gesellschaft haben auch Anrufe erhalten. Man hat einfach alle Nummern angerufen, die auf irgendwelchen Karten in meiner Geldbörse standen. So sind sie auch auf Shimizus Nummer gekommen. Ich kann mir seine Überraschung förmlich vorstellen, als die Polizei auf einmal bei ihm klingelte. Trotz allem muss man aber Japan lieben. Wirklich alles ist noch in der Börse vorhanden! Nur wo und wie ich sie verloren habe, werde ich wohl nie mehr herausbekommen. Die Polizei wollte sich zu diesem Punkt genauso wenig äußern, wie über den Finder.
Nachdem ich mein Geld und meine Karten endlich wieder hatte, ging es erst mal zur Uni, um Orsolya einige Ausdrucke rüberzubringen. Dann ging es in die Stadt. Irgendwie musste ich mich doch bei Nobu für seine Hilfe bedanken. Meine Entscheidung fiel auf eine große Wassermelone. Passenderweise gelang es mir, diese auch noch trocken nach Hause zu bringen, während ansonsten heute die Welt unterging. Donner und Blitz bestimmten das Tagesbild. Um 15 Uhr war ich endlich zu Hause und brachte Nobu die Melone. Dabei weckte ich ihn aus seinem Mittagsschlaf. Aus diesem Grund gibt es auch keine Bilder. Nobu in Unterhose musste ja nicht unbedingt auf die Fotos. Gemeinsam hauten wir noch noch die ersten Stücke rein. Der Rest wird aber vermutlich an die Mitbewohner und Freunde verteilt.
2 Kommentare
Gratulation!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Danke! Bin auch sehr erleichtert.