Sal?m,
hier sitze ich nun in Abu Dhabi und warte, dass mein Anschlussflug endlich erscheint. Auf „Terminal“ nachspielen habe ich weniger Lust, dazu ist mir der Ort vielleicht doch etwas zu warm.
Gut, kommen wir zum eigentlichen Thema. Heute ging es endlich los. 3 Jahre Vorbereitung und andauernd die Frage, „Warum tue ich mir das nur an?“ sind vergangen und jetzt geht es nach Sendai Japan.
Lange genug hat die Vorbereitung auf jeden Fall gedauert und gerade die Japaner hatten die Ruhe weg. Im Februar bekam ich dann doch mal den Bescheid, dass ich angenommen werde und die Visaunterlagen kamen immerhin Mitte März. Dazu wurden noch einige Fehler eingebaut, wie mich in das falsche Studienprogramm einzuschreiben. Welche Auswirkung das haben wird, muss ich auch erst mal heraus bekommen. Die Frage, warum ich mir diesen Stress antue, war auf jeden Fall berechtigt. Aber die Gründe sind vielfältig und haben mich immer irgendwie motiviert gehalten. Das Land genauer kennen lernen, das Leben in einer anderen Kultur erleben, neue Geschichtsansätze mit meinen eigenen Modellen verbinden und vieles mehr. Lieber wäre mir zwar gewesen, wenn noch jemand dabei gewesen wäre. Aber das ist ein Grund und kein Hindernis und Dennis kommt auf jeden Fall bald vorbei und bei Lars habe ich die Hoffnung auch noch nicht ganz aufgegeben. Alle anderen Leser sind natürlich auch herzlich eingeladen und lasst euch nichts erzählen, trotz aller Macken ist das Land für einen Urlaub auf jeden Fall ein großes Erlebnis.
Na gut, wie schon festgestellt lief meine Planung, wie die meisten die ich damit genervt habe wissen, doch schon etwas länger. Trotzdem habe ich die letzten Tage festgestellt, dass ich gerne noch eine weitere Woche zur Vorbereitung gehabt hätte. Dieser Gedanke kommt aber vermutlich den Meisten.
Heute, 4.00 Uhr, ging es von Rodensleben los nach Frankfurt, wo wir viel zu früh erschienen. Um 11.15 Uhr saß ich dann endlich im Flieger. Nachdem letztes Mal Air France den Zuschlag erhielt, war diesmal der Gewinner Ethiad. Ich will zwar nicht nicht den Tag vor dem Abend loben, aber die Entscheidung war nicht verkehrt. Das Flugzeug war modern, mein vegetarisches Essen super und die Multimediaabteilung steckt viele Videoverleihe in die Tasche. Wo sieht man schon so kurz nach dem Erscheinen Sherlock Holmes und Avatar und die restlichen 40 Filme waren auch abwechslungsreich. Dazu gab es noch 130 TV-Serien, wie die dritte Staffel Big Bang Theorie und andere bekannte Serien. Zu meinem Glück war der Flug auch kaum gebucht und ich wurde aufgrund meiner langen Beine zum Notausgang gesetzt. Beinfreiheit vom Feinsten und noch nette Gespräche mit der Stewardess, was will man mehr?
Nach einem sehr ruhigen Flug bin ich dann 17.00 Uhr Deutscher Zeit in Abu Dhabi angekommen und trotz Nachthimmel ist es richtig warm. Trotzdem, was man so vom Flugzeug aus gesehen hat, war schon beeindruckend. Den Ort sollte ich mir auf die zu Besichtigen Liste setzen. Einziges Manko des Fluges stellte eigentlich dar, dass ich Lost in Translation (passenderweise der 1. Film, den ich auf dem Flug sah) nachspielen konnte. Alle Sprachen konnten sie, aber nicht Deutsch. Aber gut, diese Situation wird mich wohl demnächst häufiger treffen und das arabische Englisch war auch zu verstehen, manchmal erst bei der Nachfrage, aber dann immer.
Na gut, ich bin gespannt, was mich morgen erwartet und besonders der Inlandsflug kann noch mal ein Problem darstellen, aber mal schauen.
Mit besten Grüßen in das vergleichsweise kalte Deutschland.
Ila Aliqa