Schlüsselkind oder Konzertgänger

Es ist vollbracht! Mein ewiges Bürobelagern und Gejammer hat mir einen Platz unter den normalen Studenten der Germanistik Sendais eingebracht. Man hat mir einen Schlüssel für das Büro gegeben. 24 Stunden uneingeschränkter Zugriff auf den PC und die Bücher, was will man mehr? Ein Schlafplatz, wie das in anderen Laboren oder Büros üblich ist, wäre nett, aber man kann ja nicht alles haben. Das würde aber auch nur Probleme verursachen. Ich bräuchte kein Zimmer mehr und würde nur in der Uni bleiben.

Gerade ist meine Stimmung in Bezug auf meinen PC ganz schön in den Keller gegangen. Nachdem Acer es nicht geschafft hat, sich zu melden, hat mein Advisor mal durchgeklingelt. Nach 15 Minuten in der Warteschlange hieß es, dass angeblich alle Teile des Gerätes tot seien. Wie das geschehen sein soll, kann ich mir zwar noch nicht erklären. Es bleibt wohl aber noch eine Weile beim jetzigen Not-Handy-Blog mit kaum Bildern. Acer hat auch nur mal ein halbes Jahr Reparaturzeit veranschlagt. Sie wollen es aber noch mal anschauen und sich dann nochmal melden. Wenn es beim jetzigen Ergebnis bleibt, schicken sie ihn zurück. Mal schauen, wie ich jetzt weiter vorgehe.

Meine Laune wurde aber gleich von Katoh, Daniels altem Kumpel, verbessert. Eigentlich wollte ich nur kurz das Tanabatafest anschauen. Katoh kannte aber eine Konzertansammlung, wo es anstelle dessen hinging. Das Fotografieren wurde mir zwar untersagt, dafür sah ich einige sehr gute Bands. Zwar waren es nur japanische Lieder, aber wenigstens keine J-Pop-Verschnitte. So wurde es noch ein sehr lustiger Abend mit Musik, der mir sogar einen unfreiwilligen Fernsehauftritt verschaffte. Katoh rannte auf der Suche nach dem kürzesten Weg vor einer Fernsehmoderatorin herum und das bei einer Liveübertragung. Ich bin dagegen hinter ihr zu sehen. Zu unserer Entschuldigung muss man aber sagen, sie war als Moderatorin auch nicht erkennbar. Ein wenig peinlich war die Aktion aber schon und neue Flüche habe ich dank des Kamerateams auch gelernt.
Katoh

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